Das Kernstück der Werkstatt sind vorbereitete Versuche , die in beschrifteten Experimentierboxen zusammengestellt sind. Diese Boxen sind für die Kinder frei zugänglich. In ihnen sind sämtliche Materialien enthalten, die für diesen Versuch benötigt werden.

Beim Zusammenstellen der Versuche wird darauf geachtet, dass sie an das Handlungs- und Erkenntnisinteresse der Schüler anknüpfen, altersgemäß , sowie leicht durchzuführen sind und deutliche Effekte erzielen.

Des Weiteren wird bei der Zusammenstellung der Versuche darauf geachtet, dass möglichst viele Alltagsmaterialen verwendet werden, die auch zu Hause bei den Kindern verfügbar sind. Auf diese Weise können sie ihr erworbenes Wissen zu Hause spielerisch vertiefen und erweitern.

Zu jedem Versuch gibt es in den Experimentierboxen eine Versuchsanleitung , es handelt sich also um vorstrukturierte Versuche . Durch sie soll den Kindern ein bestimmter Sachaspekt vermittelt werden. Allerdings dürfen die Schüler die durchgeführten Versuche variieren oder neue entwickeln . Dafür steht ein Schrank mit zusätzlichen Materialien bereit und Gegenstände aus dem Umfeld können miteinbezogen werden. Auf diese Weise soll langsam das freie Durchführen von Versuchen angebahnt werden. Zudem stellt dieses Vorgehen eine Form der Differenzierung dar, da leistungsstarke Schüler die Möglichkeit haben, ihre Erkenntnisse durch das Entwickeln eigener Versuche zu bestätigen. Während andere Kinder, die sich beim Durchführen von Versuchen noch nicht sicher fühlen, im gewohnten Rahmen arbeiten können.

Zudem wird eine Differenzierung im Schwierigkeitsgrad vorgenommen, damit alle Kinder in der Forscherwerkstatt arbeiten können.

Für die Lehrkräfte gibt es eine gesonderte Kartei, die die fachwissenschaftlichen Hintergründe des Versuchs erläutert.

Bisher sind von der Projektleiterin, Sandra Beer, Lehrerin an der WAS, in Zusammenarbeit mit einer kleinen Steuergruppe 40 Experimentieranregungen aufbereitet worden.

Die inhaltliche Struktur dieser Experimente richtet sich didaktisch und methodisch nach den fachwissenschaftlichen Vorgaben zum Experimentieren mit Vor- und Grundschülern. Diese Struktur ist erprobt worden im Rahmen von eigenen Erfahrungen der Projektleiterin in Experimentier-AGs während der vergangenen zwei Jahre. Der organisatorische Rahmen, nach dem zur Zeit der Unterricht in der Forscherwerkstatt der WAS abläuft, richtet sich nach Anregungen aus der Forscherwerkstatt der Regenbogenschule in Münster-Altheim, nach Anregungen aus dem Internet, u.a. Wissen und Wachsen ( »  www.wissen-und-wachsen.de ), roesa ( »  www.uni-oldenburg.de/roesa ) und weiteren Vorschlägen aus der umfangreichen Fachliteratur (z.B. Naturwissenschaften in der Grundschule -- Experimente mit fachlichem Hintergrund und Anregungen zur praktischen Umsetzung, Akademiebericht Nr. 404, 2005 , Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung, alp, Dillingen ) .