Wilhelm-Arnoul-Schule / Mörfelden-Walldorf

Pädagogisches Konzept

Die WAS hat ein Konzept zur Einrichtung einer Forscherwerkstatt erarbeitet, das sich an das Konzept der Regenbogenschule/Münster-Altheim anlehnt. Mit Hilfe von Sponsorengeldern konnte die WAS einen festen Raum, eine Forscherwerkstatt zum selbstständigen Experimentieren für die Grundschüler einrichten.

Hier wird den Kindern ermöglicht, spielerisch naturwissenschaftliche Sachverhalte aus den Bereichen Physik, Chemie, Technik, Biologie und Mathematik zu entdecken. In der Forscherwerkstatt sollen mit den Kindern Naturphänomene untersucht und Antworten auf naturwissenschaftliche Fragen gefunden werden. Auf diesem Weg sollen die Kinder erste Zugänge zu wissenschaftlichen Denk- und Arbeitsweisen entwickeln. Ausgehend vom bisherigen Erkenntnisstand lernen die Schüler durch einfache Versuche,ihren Wissenshorizont zu erweitern. Die Erfahrung der Kinder wird aufgegriffen und mit einem fachwissenschaftlichen Verfahren verknüpft. Dabei werden durch Versuche wissenschaftliches Denken angebahnt und wissenschaftliche Methoden gelernt. Durch die Arbeit in der Forscherwerkstatt werden Fähigkeiten und Fertigkeiten entwickelt, "die für den gesamten Unterricht förderlich sein können: Anstellungen von Beobachtungen, Protokollieren des Vorgehens, Anfertigen von Skizzen, Vornehmen von Vergleichen, Ziehen von Schlussfolgerungen, Bilden von Begriffen, Formulieren von Gesetzmäßigkeiten u. a." (Nuding, 2000, S. 62). Der Unterricht in der Forscherwerkstatt ist schüler- und handlungsorientiert gestaltet. Die Kinder sollen sich durch eigenes Tun neue Lerninhalte erschließen. Denn wenn Schüler etwas aktiv erleben, ist der Lernzuwachs am größten. "So besagen Ergebnisse einer populärwissenschaftlichen Untersuchung der American Audivisual Society (vgl. z. B. in WITZENBACHER 1985, S. 17), dass der Mensch im Durchschnitt 10 % des Gelesenen, 20 % des Gehörten, 30 % des Gesehenen, 70 % des Gesehenen und Gehörten, 80 % des selbst Gesagten und 90 % des selbst Ausgeführten behält" (Nuding, 2000, S. 57). Die Versuche werden in einem festen Rahmen ablaufen und die Arbeitsanweisungen und Protokolle eine immer gleiche, klare Struktur aufweisen. Dadurch soll den Schülern Sicherheit gegeben werden. Denn auf gewohntem Terrain können die Schüler Fähigkeiten entwickeln, ihre Grenzen zu überschreiten und dadurch zu erweitern.

Um zu gewährleisten, dass die Schüler selbstständig arbeiten und sachgerecht mit den Materialien umgehen können, müssen die Kinder vor der Arbeit mit den Regeln vertraut gemacht werden. Als Zeichen, dass sie dazu in der Lage sind, erhalten sie einen Forscherausweis .